Das Prinzip der Bypassfiltration

Prinzipiell gibt es zwei Arten, Flüssigkeiten zu filtern: mittels Vollstrom- oder Bypass-Filtration. Bei der Vollstrom- oder Hauptfiltration wird der Filter in den Flüssigkeitsstrom integriert, sodass die Flüssigkeit diesen ständig passieren muss. Maschinen und Anlagen werden vom Hersteller meist mit dieser Variante ausgeliefert.
Bei der Bypass-Filtration wird vom Flüssigkeitsstrom abgezweigt und nur eine kleine Menge Flüssigkeit aus dem Hauptstrom entnommen, gefiltert und anschließend wieder in das System oder direkt in das Flüssigkeitsreservoir zurückgeführt. Auf diese Weise wird ein Druckabfall, wie er bei der Hauptstromfiltration auftritt, verhindert. Je nach Anwendungsfall muss die Bypass-Filteranlage nicht ständig, sondern nur zu festgelegten Intervallen betrieben werden, wodurch die Filter eine längere Lebensdauer aufweisen.

Vorteile der Bypass-Filtration

Da Vollstromfilter direkt in den Flüssigkeitsstrom eingebaut werden, müssen diese einen definierten Durchfluss garantieren. Aus diesem Grund kann lediglich grob gefiltert werden, um den Durchfluss nicht unnötig zu behindern.  Damit können Verunreinigungen, wie Abrieb oder Wasser, nicht ausreichend absorbiert werden. Die Verunreinigungen bleiben im System und führen zwangsläufig zum Verschleiß von Flüssigkeit und Maschine. Eine mikroskopische Reinigung ist nur möglich, wenn die Flüssigkeit bei geringem und konstantem Druck, ständig in kleinen Mengen, gefiltert wird. Für diesen Zweck wurde die Bypass-Filtration entwickelt. Ein Bypass-Filtersystem hat keinerlei Auswirkung auf den Flüssigkeitsstrom. Damit ist es möglich, den Druck und den Durchfluss so einzustellen, dass die optimalen Bedingungen für die Tiefenreinigung erreicht und so nahezu sämtliche Verunreinigungen entfernt werden.